
SongSelects neues Akkord-Nummern-System
Das Nashville-Nummern-System ist ein vereinfachtes System, das von Neal Matthews in den späten 1950er Jahren entwickelt wurde und Zahlen anstelle römischer Ziffern aus der Standardmusiktheorie verwendet. Wir haben einige der Prinzipien aus dem Nashville-Nummern-System übernommen, um unsere eigenen Akkord-Nummern in SongSelect bereitzustellen. Die Nummernoption kann direkt in SongSelect aufgerufen werden und ist nicht über Software von Drittanbietern verfügbar. Gehen Sie einfach zu Ihrem gewünschten Akkordblatt in SongSelect (siehe das Beispiel „Amazing Grace“ im Foto oben) und klicken Sie auf die Option „Akkord-Nummern“.
Bei CCLI suchen wir ständig nach neuen Lösungen, die den Lobpreismusikern und den Gemeinden generell Hilfe und Unterstützung bieten. Als Mitglied verschiedener Gruppen auf Facebook und natürlich in der Kommunikation mit Kirchen und Musikern ist es immer wieder toll, echtes, ungefiltertes Feedback zu unseren Lizenzen und Dienstleistungen zu erhalten.
Als in einigen dieser Foren der klare Wunsch geäußert wurde, dass wir Akkord-Nummern als Option für SongSelect-Chord-Sheets anbieten sollten, haben wir die Möglichkeit mit unseren Webentwicklungs- und Projektmanagement-Teams angesprochen. Es dauerte nicht lange, um festzustellen, ob wir unsere vorhandene Logik und Technologie für die Umsetzung verwenden konnten, da sie alle auf den gleichen Akkordintervallen basieren. Der Prozess war also ziemlich einfach, Zahlen einfach als eine neue „Tonart“ zu sehen.
Eine Kurz-Einführung
Für Musiker, die mit dem Akkord-Nummern-System bisher nicht vertraut sind, hier eine kurze Erklärung und ein paar Beispiele.
Wählen Sie zunächst irgendeine Tonart aus – eine beliebige Tonart! Wenn Sie die Tonart A-Dur wählen, dann wird A-Dur mit der Akkord-Nummer 1 dargestellt. Und dann beginnen wir zu zählen – entsprechend der Tönen der jeweiligen Tonart. (1=A, 2=H, 3=C#, 4=D, 5=E, 6=F#, 7=G#) Die nächsten beiden häufigsten Akkorde in der Tonart A-Dur sind die Akkorde D-Dur und E-Dur. Wir zählen also von dem Ton A aufwärts und sehen dann, der Ton D auf dem der D-Dur Akkord gebildet wird ist die Akkord Nummer 4 und E-Dur der Akkord mit der Nummer 5. Hört man Musiker manchmal von einer 1-4-5 Progression sprechen, dann sprechen sie genau hierüber.
Nun können wir die Tonart wechseln. Nehmen wir an, A ist zu tief für den Sänger und es wäre angenehmer, das Lied in C zu singen, also drei Halbtonschritte höher, dann wird C zum Akkord 1. Dann wieder die Töne der Tonleiter zählen – die 4 ist F-Dur und die 5 ist G-Dur.
Ohne zu tief in die Theorie einzutauchen, lässt sich als Regel einer diatonischen Skala folgendes festhalten: Die Akkorde 1, 4 und 5 sind Dur-Akkorde, die Akkorde 2, 3 und 6 sind Moll-Akkorde und die 7 ist ein sogenannter verminderter Akkord.
Hier ein kleiner Spickzettel für die Tonarten über die wir gerade gesprochen haben.
(in der internationalen Schreibweise wird der Ton „H“ als „B“ und „B“ als „Bb“ gekennzeichnet)
Stufe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Schreibweise | 1 | 2m | 3m | 4 | 5 | 6m | 7dim |
„Geschlecht“ | Dur | Moll | Moll | Dur | Dur | Moll | vermindert |
Tonart A | A | Bm | C#m | D | E | F#m | G#dim |
Tonart C | C | Dm | Em | F | G | Am | Bdim |
Tonart D | D | Em | F#m | G | A | Bm | C#dim |
Tonart G | G | Am | Bm | C | D | Em | F#dim |
Wenn dies ein wenig Gehirn-Akrobatik verursacht – ganz entspannt bleiben… Wie beim Erlernen einer neuen Sprache, braucht es Zeit und Übung. Aber wenn Sie sich an das Nummernsystem gewöhnen, wird die Beziehung der Akkorde zueinander viel mehr Sinn ergeben.
Sie werden feststellen, dass Sie eine bessere musikalische Herangehensweise entwickeln und Sie werden anfangen, in Zahlen zu denken, weil die Intervalle konstant sind, egal in welcher Tonart Sie sich befinden. Sie beginnen, den 4 Akkord und den 5 Akkord (und alle anderen Akkorde) in jedem Song zu „hören“, da jeder seinen eigenen „Sound“ hat. Schließlich beginnt Ihr Team über Akkordprogressionen als „1-5-6-4“, „6-3-5-4“ oder „2-5-1“ usw. zu reden.
Musiker benutzen für Lieder in Molltonarten verschiedene Nummernsysteme. Seit September 2019 legt SongSelect die jeweilige parallele Durtonart zugrunde, um dann Nummern zu verwenden wie in dem Buch The Nashville Number System von Chas Williams beschrieben wird. Beispiel: C-Dur ist die Paralleltonart von A-Moll. Diese beiden Tonarten haben die gleiche Akkordnotation. In C-Dur wird der Akkord A-Moll als „6m“ notiert. Wenn nun ein Lied in der Tonart A-Moll vorliegt, benutzt SongSelect die parallele Tonart C-Dur für die Nummernnotation: Der Akkord A-Moll wird als „6m“ notiert, der Akkord C-Dur wird mit „1“ notiert.
Achtung
Streng genommen bedeutet im Nashville-Nummern-System eine Zahl ohne Zusätze, dass es sich um einen Dur-Akkord handelt. Hier kann es unter Musikern auch zu Verwirrung kommen. Wenn Musiker nämlich über die 6, die 2 und die 3 sprechen, meinen sie in der Regel Moll-Akkorde. Doch es gibt auch, wie bei jeder Regel, Ausnahmen. Wenn Sie sich beispielsweise in der Tonart C-Dur befinden und eine eigenständige „2“ als Akkord-Nummer angezeigt wird, muss also ein D-Dur Akkord gespielt werden. Das kommt nicht oft vor, aber es kann vorkommen.
Wie haben wir es umgesetzt?
Wie bereits erwähnt, war es naheliegend einfach die gleiche Logik zu verwenden, die wir für unsere Tonart-Transponierungsfunktion verwenden – aber wir wollten sie auch klar darstellen. Gary Lowry, einer unserer SongSelect Notensetzer leitender Projekt-Designer, sagte: „Da ich in Franklin, Tennessee aufgewachsen bin und in vielen Aufnahmesessions mit Chord-Sheets nach dem Nashville-Nummern-System gespielt habe, habe ich dutzende Formen und Arten gesehen. In ‚echten‘ Nashville Chord-Sheets stehen keine Texte und es gibt unzählige Kurzschriftsymbole, die sich nicht in unsere SongSelect-Logic umsetzen lassen. Aber wir waren in der Lage, die Prinzipien zu übernehmen und Akkorde durch Zahlen zu ersetzen. So bleiben Akkordprogressionen gleich, egal in welcher Tonart Sie sich befinden. Unser neues SongSelect Nummern-Format vereint wirklich das Beste aus beiden Welten.“
Chris Birch, unser Software Development Manager, fügte hinzu: „Es fühlte sich wirklich cool an, so viele positive Reaktionen zu erhalten. Als EDV-Entwickler bei CCLI ist es ein tolles Gefühl zu wissen, dass das, was wir tun, das Leben für Gottesdienstleiter und Songwriter einfacher und angenehmer macht.“
Reaktionen
Hier sind nur einige der vielen begeisterten Reaktionen, die Chris erwähnte, als die Musikleiter in den sozialen Medien das neue Feature entdeckten:
„Dies ist ein Game Changer! Es hilft unserem Team so sehr. Es bringt ihr Spiel auf ein neues Level. Danke!!“ -Jessica Martin
„Hervorragend, endlich brauch ich die für unsere Liederbücher nicht mehr selbst schreiben.“ – Jan Trimpop
„Das ist so unglaublich! Mein Team hat richtig gefeiert, als ich ihnen die Screenshots schickte!“ -Jeremy Stavropoulous
„Kann es kaum erwarten, das mit meinem Team zu nutzen.“ -Ben Renfro
„Mein Lobpreisteam war begeistert, als ich es ihnen erzählte.“ -Bea Anna
„Es würde dazu beitragen, die Musikalität der Kirchenmusiker zu erhöhen, wenn mehr Menschen lernen würden, so zu spielen.“ -Andy Baker, Homegrown Worship
„Die Akkord-Nummern machen absolut Sinn – und die Darstellung wird vielen helfen.“ – Lothar Kosse
Vielen Dank an alle, für die tollen Reaktionen. Wir freuen uns zu wissen, dass dies für so viele von euch so gut funktioniert!